Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Kennen Sie die Situation, wenn Ihr sorgfältig vorbereiteter Vortrag auf einmal eine nicht gewollte Eigendynamik bekommt? Ein Grund könnte eine unvorhergesehen Reaktion der Zuhörer, ein Ausfall der Technik oder überraschende Fragen sein. Mit Stehgreifreden kann die Spontanität geübt werden, denn Stehgreifreden bedeutet, unvorbereitet zu einem Thema zu sprechen. Kreativität und Sprechdenken ist hier gefragt. Vielleicht haben Sie sich schon einmal ertappt, wie Sie gesagt haben
„So, jetzt setze ich erst einmal das Wasser auf. Bis es kocht, räume ich schnell noch den Geschirrspüler aus…“ usw. Das ist Sprechdenken. Beim lauten Aussprechen unserer Gedanken kommen wir Lösungen näher und trainieren unsere Spontanität.
Tipps:
1.) Reden Sie ruhig laut vor sich hin, wenn Sie sich über etwas klar werden wollen. Sie werden Erleben, wie sich die Lösungsmöglichkeiten dabei entwickeln und Ihr Vertrauen in die eigenen Ideen gefestigt werden.
2.) Das Sprechdenken funktioniert auch, wenn Sie in der Vorbereitung über Ihr Vortragsthema die Gedanken laut schweifen lassen. Sprechen Sie aus, was Sie zu Ihrem Thema bereits wissen. Sie werden so sattelfester, merken, ob es noch Lücken gibt und welche Struktur funktioniert.
3.) Jetzt geht es an die Spontanität. Probieren Sie doch bei Ihrem nächsten Treffen mit Freunden und Bekannten einen Stehgreifreden-Abend aus. Und so wird es gemacht:
Jeder schreibt verdeckt auf 2-3 Zettel je eine Frage oder einen Satz.
Diese Zettel kommen in einen Behälter. Der erste Redner zieht einen Zettel, einen kurzen Blick darauf und dann kann 1-2 min. drauflos geredet, geflunkert, gesponnen und übertrieben werden.
Ein riesen Spaß. Wer mag, kann am Ende über die beste Rede abstimmen, aber es geht auch ohne.
Wenn Sie Lust haben einen Stehgreifreden-Wettbewerb live zu erleben, am 03.08.2013 findet ein Wettbewerb statt. Weitere Infos unter „Aktuelles“ .
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